„Bewegung ist aller Entwicklung, aller Erziehung, aller Bildung Anfang.“ (Mimi Scheiblauer)
Die Psychomotorik, als eigenständiger Ansatz in der Heilpädagogik, beschreibt die enge Verflechtung von Körper und Bewegung, emotionalen und kognitiven Prozessen. Schon als Kind erfahren wir in unserem Sosein durch aktives Bewegen und Handeln unsere Umwelt und entwickeln dadurch unsere Identität. Im Wahrnehmen und Erleben unseres eigenen Körpers (Ich-Kompetenz), durch unmittelbare Auseinandersetzung mit Material (Sach-Kompetenz) und durch soziale Erfahrungen im Umgang mit anderen (Sozial-Kompetenz) entsteht somit eine Zunahme unserer Handlungskompetenz. Hieraus entwickelt sich wiederum Denken und Sprache.
Die Erkenntnisse der Psychomotorik werden ebenso in der Rehabilitation und Prävention eingesetzt, die in den unterschiedlichsten heilpädagogischen Handlungsfeldern (von der Frühförderung bis zur Geriatrie) Anwendung finden. Basierend auf einer achtsamen und wertschätzenden Grundhaltung gilt es für die heilpädagogische/therapeutische Arbeit eine sicherheitsgebende und auf Dialog angelegte Atmosphäre zu gestalten, in der sich der Mensch angenommen fühlt und seine inneren Bilder zum Ausdruck bringen kann. Fachkompetenz und emotionale Sensibilität sind Bedingung für die heilpädagogische Begleitung in der Psychomotorik.
• Entwicklung und Bedeutung der Psychomotorik
• theoretische Ansätze/Konzepte in der Psychomotorik
• Material und Geräte
• differenzierte Methoden wie Zirkus- und Erlebnispädagogik, Stockkampfkunst, Tanztherapie, Bewegungsbaustellen, „Ringen, Rangeln & Raufen“, Entspannungsübungen etc.
• Einsatzmöglichkeiten in unterschiedlichen Arbeitsfeldern
• Selbsterfahrung
• Aucouturier, B., Lapierre, A. (²1995): Bruno. München: Reinhardt
• Aucouturier, B. (2006): Der Ansatz Aucouturier – Handlungsfantasmen und psychomotorische Praxis. Bonn: Projekta
• Eggert, D. (72001): Theorie und Praxis der psychomotorischen Förderung. Dortmund: Borgmann
• Esser, M. (2000): Beweg-Gründe. München: Reinhardt
• Esser, M. (2011): Beziehungen wagen. Bonn: Projekta
• Köckenberger, H. (22011): Vielfalt als Methode. Dortmund: Borgmann
• Zimmer, R. (1999): Handbuch der Psychomotorik. Freiburg: Herder