Ausbildung zum/zur Heilpädagogen/-in

Fachakademie für Heilpädagogik Rummelsberg

Infos zum Standort

Die evangelischen Schulen in Bayern verbindet, dass sie "das Gute entfalten" wollen. Wie wir das ganz praktisch tun, sehen Sie hier.

Aktuelles

27.03.2024

Werte, Wissen, Wachsen

Absolvent*innen der Rummelsberger Fachakademie für Heilpädagogik (FAKH) beschreiten erfolgreich beruflichen Weg

Rummelsberg - Seit Herbst 2022 leitet Stefanie Ferstl die Fachakademie für Heilpädagogik. Sie hat die Akademie selbst besucht und gehört zu den ersten der mittlerweile fast 500 Absolvent*innen. Wie sie sind viele der staatlich anerkannten Heilpädagog*innen den Rummelsberger Diensten treu geblieben und haben zum Teil herausragende Aufgaben übernommen.

Durch über ein Vierteljahrhundert Ausbildung für Heilpädagogik zieht sich ein roter Faden: Heilpädagog*innen müssen sich laut Ferstl für die Klient*innen einsetzen. Die Weiterbildung zeichnet sich dadurch aus, Fachkräfte heranzubilden, die neben dem nötigen Know-how verfügen auch eine ethisch reflektierte und verantwortungsbewusste Herangehensweise an ihre Arbeit mitbringen.

Berufsbegleitende Weiterbildung

Voraussetzung für die vierjährige Weiterbildung ist eine Ausbildung als Erzieher*in, Heilerziehungspfleger*in oder in anderen sogenannten teilaffinen Gesundheits-berufen mit entsprechender Berufserfahrung. Die Ausbildung ist berufsbegleitend. Einmal wöchentlich ist Unterricht. Drei Vertiefungsmodule (jeweils eine ganze Woche) pro Schuljahr ergänzen ihn. Diese Form bietet die Möglichkeit, das Gelernte unmittelbar in der Praxis anzuwenden.

Stefanie Ferstl weiß, dass es ausgesprochen anspruchsvoll ist, sich mit neuen Inhalten auseinander zu setzen und andererseits an der Arbeitsstelle gefordert zu sein: „Ich sehe beide Seiten im Vorteil, denn die Einrichtungen verfügen über Mitarbeitende, die mit jedem Schultag über mehr Know-How verfügen, hoch motiviert sind und erlerntes sofort mit Praxis-Erfahrungen kombinieren können.“  Ferstl empfiehlt, nicht mehr als eine Stelle mit rund 80 Prozent einer Vollzeitstelle auszuüben. „Bei aller Belastung, braucht es auch freie Augenblicke,“ stellt sie fest.

Neben der fundierten Wissensvermittlung stehen grundlegende Prinzipien wie Selbstreflexion, Haltung, Macht und Selbstbestimmung im Fokus. Ferstl sieht darin einen gesellschaftlichen Anspruch und Auftrag: „Die angehenden Heilpädagog*innen arbeiten zuweilen an Brennpunkten menschlichen Lebens. Wenn wir es schaffen, Ihnen Kraft, Ausdauer und Zuversicht zu vermitteln, um gegen eine zunehmende Verrohung in der Gesellschaft dauerhaft arbeiten zu können, haben wir vieles erreicht.“ Schließlich verdiene es jeder Mensch, immer wieder eine Chance zu bekommen. Die Ausbildung unterstreicht die Wichtigkeit von Selbstwirksamkeit sowie das Finden von Nischen, um individuelle Potenziale zu entfalten.

Weitere informationen zum Programm der FAKH finden Sie hier:
https://heilpaedagogik-rummelsberg.de/

Wo landen die FAKH-Absolvent*innen?

Drei Absolvent*innen der FAKH zeigen in Form eines Steckbriefs, was ihnen die Weiterbildung gebracht hat.

Thomas Bärthlein
Funktion: Regionalleitung in der RDJ

Funktion vor der Weiterbildung an der FAKH: Gruppendienst in einer Einrichtung für Menschen mit Körperbehinderung in Nürnberg.

arum diese Ausbildung? „Der Impuls war bei der Ausbildung nicht stehen zu bleiben. Ich war auf der Suche nach einem Studium, das den Menschen in den Mittelpunkt stellt.“

Wenn ich an die FAKH denke, fällt mir ein: „Mein Vorstellungsgespräch, die Bewerbungsfrist war bereits 3 Monate abgelaufen, die Neugier der Schulleitung hat mir eine Einladung und dann den Studienplatz ermöglicht. Wer neugierig ist kann mich einfach ansprechen.“

Ich würde die FAKH empfehlen, weil: „…sie jedem Menschen, der sich neugierig auf den Weg macht, breiten Raum für neue Erkenntnisse, Einsortieren von Erfahrungen und neues Wissen das mit auf den Weg gibt. Aber nicht vergessen, in Bewegung kommen muss jeder für sich selbst.“

Karin Ballwieser
Funktion: Dienststellenleitung

Funktion vor der Weiterbildung an der FAKH: „Ich war Mitarbeiterin bei den Ambulanten Diensten – Betreutes Wohnen Rummelsberg.“

Berufsausbildung/ -erfahrung vor der FAKH: „Erzieherin, 2 Jahre Kindergarten, 9 Jahre stationäre Jugendhilfe (Arbeit in einer Wohngruppe für Azubis), 4 Jahre ambulante Hilfe als Erziehungsbeistand und sozialpädagogische Familienhilfe

Das Wichtigste, was ich aus der Weiterbildung mitgenommen habe: Martin Buber: „Eine wirkliche Begegnung zwischen Menschen ereignet sich nur im Dialog auf Augenhöhe“.

Ich würde die FAKH empfehlen, weil…: „…die Dozent*innen fachlich toll und sehr gut mit den Studierenden im Austausch sind. Sie machen ihnen Mut machen, Neues auszuprobieren und vermitteln die Inhalte gut. Und außerdem war es eine schöne Zeit mit den Studierenden. Ich habe mich auf jede Blockwoche gefreut.“

Horst Jugl
Funktion: Leitung Wohnen; Beauftragte Dienststellenleitung

Funktion vor der Weiterbildung an der FAKH: „Ich war Diakon mit Erzieherausbildung und Gruppenleitung in der Jugendhilfe.“

Warum diese Ausbildung? Interesse an Weiterentwicklung, insbesondere auch der pädagogischen Qualifikation, Krise im Arbeitsbereich und mangelnde Perspektiven

Ich würde die FAKH empfehlen, weil: „…die Heilpädagogik mir an vielen Stellen geholfen hat handlungsfähig zu werden. Die Ausbildung hat Lust auf mehr geweckt.“


Von: Diakon Georg Borngässer

Thomas Bärthlein, Karin Ballwieser und Horst Jugl (von oben nach untern) sind drei Absolvent*innen der FAKH, die bei den Rummelsbergern geblieben sind.

23.10.2023

„Kinder brauchen Fachkräfte“

Rummelsberger Fachakademie für Sozialpädagogik feiert Jubiläum

Rummelsberg – Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Rummelsberger Fachakademie für Sozialpädagogik (Faks) nahmen am 20. Oktober 2023 neben den Lehrkräften, Studierenden und Ehemaligen zahlreiche Politiker*innen an den Feierlichkeiten teil. Diakon Christian Oerthel, Leiter der Beruflichen Schulen und Sozialen Studiengänge der Rummelsberger Diakonie, führte durch den Festakt und blickte gemeinsam mit den Gästen auf die letzten 50 Jahre der Fachakademie zurück. So werden nicht nur 50 Jahre Faks Rummelsberger gefeiert, sondern auch „50 Jahre Diakoniegeschichte“, sagt Christian Oerthel. Zu den Anfangszeiten konnten nur Männer die damalige „Diakonenschule“ besuchen, was mit der staatlichen Anerkennung der Erzieher*innen Ausbildung ein Ende hatte. Der ehemalige Schulleiter Pfarrer Jürgen Zinck nannte es in seiner Rede ein großes Glück, dass die angehenden Pädagog*innen mit der Öffnung ab 1995 die Gemeinschaft der Faks sehr bereicherten. 

Dankbarkeit für die starke Arbeit 

Darauffolgend richteten Fabriele Drechsler, Landkreis Nürnberger Land, Willibald Gailler, Landkreis Neumarkt, Mario Rubel, Gemeinde Schwarzenbruck, Sabine Popp, Regierung Mittelfranken sowie Christiane Münderlein, Vorständin Kita-Verband ihre Grußworte an die gesamte Einrichtung. Alle Redner*innen betonten ihre Dankbarkeit für den unermüdlichen Einsatz und die starke Arbeit, die die Mitarbeitenden der Faks bereits seit Jahrzehnten leisten, um die Fachkräfte von morgen kompetent auszubilden. Stellvertretend für den Träger Rummelsberger Diakonie gratulierte Karl Schulz, Vorstand Dienste, zu dem halben Jahrhundert. Er freue sich über das stetig wachsende Interesse für die angebotenen Ausbildungen. Schulz fügte hinzu, dass alle Rummelsberger sehr stolz auf die Faks seien. Zudem betont er die Herausforderungen, die der soziale Träger auch bei der Refinanzierung der Einrichtung habe und dass dafür eine enge Zusammenarbeit mit der Politik nötig sei, um gegen den deutschlandweiten Fachkräftemangel vorzugehen. Denn „Kinder brauchen Fachkräfte“, sagt Karl Schulz in seiner Grußrede. 

Innovative und kreative Unterrichtsweise 

Zum Abschluss des Festaktes berichteten aus dem Schulführungsteam Anke Bergau, Corinna Fahnroth sowie Schulleiterin Diakonin Susanne Stöcker von den aktuellen Zielen und Strategien der Faks. Bei dem Thema Digitalisierung ist die Fachakademie Vorreiterin, so konnte sie problemlos während der Coronavirus-Pandemie online Unterricht anbieten. Selbst verantwortlich erlernen die Studierenden schon lange den verantwortungsvollen Umgang mit Medien. Während die Faks die Digitalisierung weiter vorantreibt, wurde nun auch ein Förderverein gegründet. Nächstes Jahr soll die Nachhaltigkeit der Fachakademie intern getestet werden. Dieser Wille, sich immer weiter fortzubilden und zu entwickeln, zeichnet die Faks aus. Alle Anwesende waren sich dabei einig, dass die Faks weiterhin so innovativ und erfolgreich die nächsten 50 Jahre bestreiten wird. 
 


Von: Paula Wahlig

Von links: Diakon Christian Oerthel (Leiter der Beruflichen Schulen und Sozialen Studiengänge der Rummelsberger Diakonie), Christiane Münderlein (Vorständin KitaVerband), Mario Rubel (Gemeinde Schwarzenbruck), Willibald Gailler (Landkreis Neumarkt),

27.03.2024

Werte, Wissen, Wachsen

Absolvent*innen der Rummelsberger Fachakademie für Heilpädagogik (FAKH) beschreiten erfolgreich beruflichen Weg

Rummelsberg - Seit Herbst 2022 leitet Stefanie Ferstl die Fachakademie für Heilpädagogik. Sie hat die Akademie selbst besucht und gehört zu den ersten der mittlerweile fast 500 Absolvent*innen. Wie sie sind viele der staatlich anerkannten Heilpädagog*innen den Rummelsberger Diensten treu geblieben und haben zum Teil herausragende Aufgaben übernommen.

Durch über ein Vierteljahrhundert Ausbildung für Heilpädagogik zieht sich ein roter Faden: Heilpädagog*innen müssen sich laut Ferstl für die Klient*innen einsetzen. Die Weiterbildung zeichnet sich dadurch aus, Fachkräfte heranzubilden, die neben dem nötigen Know-how verfügen auch eine ethisch reflektierte und verantwortungsbewusste Herangehensweise an ihre Arbeit mitbringen.

Berufsbegleitende Weiterbildung

Voraussetzung für die vierjährige Weiterbildung ist eine Ausbildung als Erzieher*in, Heilerziehungspfleger*in oder in anderen sogenannten teilaffinen Gesundheits-berufen mit entsprechender Berufserfahrung. Die Ausbildung ist berufsbegleitend. Einmal wöchentlich ist Unterricht. Drei Vertiefungsmodule (jeweils eine ganze Woche) pro Schuljahr ergänzen ihn. Diese Form bietet die Möglichkeit, das Gelernte unmittelbar in der Praxis anzuwenden.

Stefanie Ferstl weiß, dass es ausgesprochen anspruchsvoll ist, sich mit neuen Inhalten auseinander zu setzen und andererseits an der Arbeitsstelle gefordert zu sein: „Ich sehe beide Seiten im Vorteil, denn die Einrichtungen verfügen über Mitarbeitende, die mit jedem Schultag über mehr Know-How verfügen, hoch motiviert sind und erlerntes sofort mit Praxis-Erfahrungen kombinieren können.“  Ferstl empfiehlt, nicht mehr als eine Stelle mit rund 80 Prozent einer Vollzeitstelle auszuüben. „Bei aller Belastung, braucht es auch freie Augenblicke,“ stellt sie fest.

Neben der fundierten Wissensvermittlung stehen grundlegende Prinzipien wie Selbstreflexion, Haltung, Macht und Selbstbestimmung im Fokus. Ferstl sieht darin einen gesellschaftlichen Anspruch und Auftrag: „Die angehenden Heilpädagog*innen arbeiten zuweilen an Brennpunkten menschlichen Lebens. Wenn wir es schaffen, Ihnen Kraft, Ausdauer und Zuversicht zu vermitteln, um gegen eine zunehmende Verrohung in der Gesellschaft dauerhaft arbeiten zu können, haben wir vieles erreicht.“ Schließlich verdiene es jeder Mensch, immer wieder eine Chance zu bekommen. Die Ausbildung unterstreicht die Wichtigkeit von Selbstwirksamkeit sowie das Finden von Nischen, um individuelle Potenziale zu entfalten.

Weitere informationen zum Programm der FAKH finden Sie hier:
https://heilpaedagogik-rummelsberg.de/

Wo landen die FAKH-Absolvent*innen?

Drei Absolvent*innen der FAKH zeigen in Form eines Steckbriefs, was ihnen die Weiterbildung gebracht hat.

Thomas Bärthlein
Funktion: Regionalleitung in der RDJ

Funktion vor der Weiterbildung an der FAKH: Gruppendienst in einer Einrichtung für Menschen mit Körperbehinderung in Nürnberg.

arum diese Ausbildung? „Der Impuls war bei der Ausbildung nicht stehen zu bleiben. Ich war auf der Suche nach einem Studium, das den Menschen in den Mittelpunkt stellt.“

Wenn ich an die FAKH denke, fällt mir ein: „Mein Vorstellungsgespräch, die Bewerbungsfrist war bereits 3 Monate abgelaufen, die Neugier der Schulleitung hat mir eine Einladung und dann den Studienplatz ermöglicht. Wer neugierig ist kann mich einfach ansprechen.“

Ich würde die FAKH empfehlen, weil: „…sie jedem Menschen, der sich neugierig auf den Weg macht, breiten Raum für neue Erkenntnisse, Einsortieren von Erfahrungen und neues Wissen das mit auf den Weg gibt. Aber nicht vergessen, in Bewegung kommen muss jeder für sich selbst.“

Karin Ballwieser
Funktion: Dienststellenleitung

Funktion vor der Weiterbildung an der FAKH: „Ich war Mitarbeiterin bei den Ambulanten Diensten – Betreutes Wohnen Rummelsberg.“

Berufsausbildung/ -erfahrung vor der FAKH: „Erzieherin, 2 Jahre Kindergarten, 9 Jahre stationäre Jugendhilfe (Arbeit in einer Wohngruppe für Azubis), 4 Jahre ambulante Hilfe als Erziehungsbeistand und sozialpädagogische Familienhilfe

Das Wichtigste, was ich aus der Weiterbildung mitgenommen habe: Martin Buber: „Eine wirkliche Begegnung zwischen Menschen ereignet sich nur im Dialog auf Augenhöhe“.

Ich würde die FAKH empfehlen, weil…: „…die Dozent*innen fachlich toll und sehr gut mit den Studierenden im Austausch sind. Sie machen ihnen Mut machen, Neues auszuprobieren und vermitteln die Inhalte gut. Und außerdem war es eine schöne Zeit mit den Studierenden. Ich habe mich auf jede Blockwoche gefreut.“

Horst Jugl
Funktion: Leitung Wohnen; Beauftragte Dienststellenleitung

Funktion vor der Weiterbildung an der FAKH: „Ich war Diakon mit Erzieherausbildung und Gruppenleitung in der Jugendhilfe.“

Warum diese Ausbildung? Interesse an Weiterentwicklung, insbesondere auch der pädagogischen Qualifikation, Krise im Arbeitsbereich und mangelnde Perspektiven

Ich würde die FAKH empfehlen, weil: „…die Heilpädagogik mir an vielen Stellen geholfen hat handlungsfähig zu werden. Die Ausbildung hat Lust auf mehr geweckt.“


Von: Diakon Georg Borngässer

Thomas Bärthlein, Karin Ballwieser und Horst Jugl (von oben nach untern) sind drei Absolvent*innen der FAKH, die bei den Rummelsbergern geblieben sind.